Arturia KeyStep Mk2: Mutationen für kreative Sequenzen und fließende Performances

15. November 2025

LYRA

Arturia KeyStep Mk2: Mutationen für kreative Sequenzen und fließende Performances

Der KeyStep Mk2 von Arturia ist weit mehr als nur ein MIDI-Controller – er ist ein kreativer Katalysator für sich ständig weiterentwickelnde musikalische Ideen. Im offiziellen Walkthrough zeigt Arturia, wie das Mutate-Feature statische Sequenzen und Arpeggios in dynamische, sich ständig verändernde Patterns verwandelt. Im Fokus stehen dabei Mutate, Automation und Scale Lock, die gemeinsam neue Wege für Studio- und Live-Performer eröffnen. Für digital orientierte Produzenten und Bühnenmusiker ist dieses Video ein tiefer Einblick in das Zusammenspiel von Architektur und Workflow auf einem kompakten, performancetauglichen Sequencer.

Mutate: Der Evolutionsmotor

Arturia startet mit einer klaren Mission: Die Mutate-Funktion des KeyStep Mk2 soll Sequenzen und Arpeggios aus ihrer statischen Starre befreien. Statt einfach nur programmierte Noten abzuspielen, agiert Mutate als kreativer Motor, der subtile oder drastische Variationen einführt, dabei aber stets den Kern des ursprünglichen Patterns bewahrt. Es geht hier nicht um bloße Zufallsgenerierung, sondern um kontrollierte Evolution mit musikalischer Intention.

Das Video positioniert Mutate als Werkzeug für spontane Inspiration. Egal ob beim Jammen oder auf der Suche nach dem zündenden Funken, um einen Loop in einen Track zu verwandeln – dieses Feature schlägt die Brücke zwischen glücklichen Zufällen und gezielter Komposition. Arturias Präsentation ist direkt und workflow-orientiert, ohne sich in Menüs zu verlieren.

Mutate lets you take your sequences or arpeggios and transform them into new musical ideas, while still keeping their original feel.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Variationen mit System: So arbeitet Mutate

Each press gives you a fresh version of your sequence, always related to the original but never quite the same.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Mutate wird durch einen einfachen Tastendruck aktiviert – ein kurzer Druck sorgt für subtile Veränderungen, längeres Halten für radikalere Transformationen. Jeder Druck erzeugt eine neue Version der Sequenz, die sich stets auf das Original bezieht, aber nie identisch ist. Dieser iterative Ansatz lädt zum Erkunden ein und ermöglicht es, durch verschiedene Varianten zu blättern, bis der Funke überspringt.

Wichtig: Man ist nie an eine Mutation gebunden. Mit Shift + Mutate kann jederzeit zum Ursprungsmuster zurückgekehrt werden. Diese Flexibilität ist besonders im Live-Kontext nützlich, wenn zwischen bekannten Motiven und unerwarteten Wendungen gewechselt werden soll. Zusätzliche Parameter wie Gate und Spice erweitern das Mutationsspektrum für alle, die ihre Sequenzen noch weiter verfremden möchten.

Automation & Scale Lock: Kontrolle im kreativen Chaos

Neben Notenmutationen unterstützt der KeyStep Mk2 auch das direkte Aufnehmen von Automation in Sequenzen. Über den Mod-Wheel-Slider lassen sich während der Aufnahme Parameter in Echtzeit einspielen – das bringt zusätzliche Bewegung und Ausdruck in die Patterns. Für den Workflow bedeutet das: Sequenzen wirken lebendiger und weniger wie endlose Loops.

Damit das kreative Chaos nicht in musikalischem Durcheinander endet, hebt Arturia das Scale-Lock-Feature hervor. In Kombination mit Mutate (zugänglich über Shift + Chord) bleiben alle Mutationen und Automationen harmonisch im Rahmen. Besonders bei komplexen oder ungewohnten Tonarten ist das Gold wert, denn so bleibt jede Wendung musikalisch stimmig.

This will record the automation of whatever parameter you're controlling inside of your instrument.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Mutate im Arpeggiator: Von Mustern zu Sequenzen

Mutate ist nicht auf Step-Sequenzen beschränkt – auch im Arpeggiator-Modus entfaltet das Feature seine Stärke. Im Video wird gezeigt: Arp-Modus aktivieren, ein paar Noten spielen, Mutate drücken – schon entstehen sich entwickelnde Arpeggio-Patterns, die weit über klassische Up/Down- oder Random-Modi hinausgehen. So gelangt man schnell in unerwartete musikalische Gefilde.

Hat man eine spannende Arpeggio-Mutation gefunden, lässt sich diese per Shift + Arp direkt in eine Sequenz umwandeln. Dieser Workflow schlägt die Brücke zwischen Improvisation und Komposition und macht aus spontanen Momenten Bausteine für den weiteren Songaufbau. Experimentierfreude wird hier mit neuen Melodien belohnt.


Mutationen verketten: Für Performances mit Flow

You can chain mutated patterns together for long, flowing performances full of variation.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Zum Abschluss gibt Arturia praktische Tipps für flüssige und abwechslungsreiche Performances. Durch das abwechselnde Nutzen von Mutate und dem Einspielen neuer Noten in Echtzeit bleiben Patterns lebendig und unvorhersehbar. Dieses Wechselspiel verhindert, dass Sequenzen eintönig werden – ideal für lange Jams oder Live-Sets.

Das Highlight: Mit dem KeyStep Mk2 lassen sich mutierte Patterns zu längeren Performances verketten, die voller Variation stecken. Gerade für alle, die komplexe Klanglandschaften oder abwechslungsreiche Shows ohne externe Sequencer oder Software gestalten wollen, ist das ein echtes Plus. Mutate macht den KeyStep Mk2 so zu einem kompakten, aber mächtigen Zentrum für kreative Erkundungen.

Übersetzt aus dem Englischen. Den Originalbeitrag findest du hier: https://synthmagazine.com/arturias-keystep-mk2-mutate-your-sequences-evolve-your-workflow/
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