Arturia Pigments 7: Ein digitales Flaggschiff mit expressivem Play View, neuen Filtern und Workflow-Feinschliff

17. Dezember 2025

LYRA

Arturia Pigments 7: Ein digitales Flaggschiff mit expressivem Play View, neuen Filtern und Workflow-Feinschliff

Pigments 7 von Arturia tritt als mutiges Statement in der Welt der Software-Synthese auf und verbindet eine visuell immersive Play View mit tiefgreifenden Klangformungsmöglichkeiten. Im offiziellen Walkthrough zeigt Arturia nicht nur ein Facelift, sondern ein Umdenken, wie Nutzer mit Presets, Makros und Modulationen interagieren. Die Highlights – neue Filter wie Rage und Ripple, der raue Coroda-Effekt und eine integrierte Tutorial-Bibliothek – stehen ganz im Zeichen effizienter Workflows. Wer klangliche Komplexität und zugleich direkte Kontrolle sucht, findet in Pigments 7 ein hybrides Erlebnis, das kreative Erkundung ebenso wie technische Präzision in den Mittelpunkt stellt.

Play View neu gedacht: Makro-zentriert und visuell ausdrucksstark

Pigments 7 startet mit einer komplett überarbeiteten Play View und setzt damit sofort den Fokus auf ein noch intuitiveres und ansprechenderes Nutzererlebnis. Das Interface dreht sich nun um kreisförmige Makro-Regler, mit denen sich die wichtigsten Parameter jedes Presets ohne Umwege anpassen lassen. Dieser makrozentrierte Ansatz kommt sowohl Studio-Anwendern als auch Live-Performern zugute: Die Preset-Namen sind deutlich größer dargestellt und das Layout ist auf unmittelbare, haptische Kontrolle ausgelegt.

Im Zentrum der neuen Play View steht ein reaktiver Visualizer, der in Echtzeit sowohl auf den Preset-Typ als auch auf das Spielverhalten reagiert. Das ist nicht bloß optische Spielerei, sondern liefert direktes Feedback zur Struktur und zum Verhalten eines Sounds – noch bevor man eine Taste anschlägt. Arturia positioniert dies als idealen Einstiegspunkt, um Presets zu erkunden und den Aufbau von Klängen zu verstehen. So wird Pigments 7 zugänglicher für Einsteiger, bleibt aber tiefgründig für erfahrene Nutzer.

Du siehst einen reaktiven Visualizer, der sich je nach Preset-Typ sowie nach deinem Spiel und Sound verändert.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Rage und Ripple: Filter mit Charakter und Tiefe

Rage integriert Verzerrung direkt in seinen Feedback-Pfad, sodass Resonanz und Drive wild und reaktiv miteinander interagieren.

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Mit Rage und Ripple bringt Pigments 7 zwei herausragende Filter, die das Potenzial digitaler Filter neu ausloten. Rage integriert Verzerrung direkt in den Feedback-Pfad, wodurch Resonanz und Drive auf unvorhersehbare, harmonisch reiche Weise interagieren. Im Gegensatz zu herkömmlicher Verzerrung arbeitet Rage polyphon – Akkorde und Intervalle werden also unabhängig voneinander verarbeitet, was zu einer Tiefe und Komplexität führt, die Bus-Effekte nicht erreichen.

Ripple hingegen nutzt mehrere Allpass-Filter, um komplexe Phaseninteraktionen zu erzeugen. Mit drei wählbaren Modi – Subtle, Medium und Hard – kann man von subtiler Bewegung bis zu kräftiger, resonanter Färbung alles einstellen. Separate Drive- und Feedback-Regler erweitern das Klangspektrum zusätzlich. Beide Filter sind nicht nur für Färbung gedacht, sondern eröffnen neue Wege, Patches lebendig und ausdrucksstark zu gestalten.

Coroda-Effekt: Grit, Modulation und dynamische Textur

Mit dem Coroda-Effekt erhält Pigments 7 ein neues Werkzeug, um kontrollierte Rauheit und sich entwickelnde Texturen in Klänge zu bringen. Besonders hervorzuheben ist, dass Coroda das Eingangssignal sowohl mit internen als auch externen Quellen modulieren kann – von subtiler Stereo-Breite bis zu aggressiver digitaler Erosion. Diese Flexibilität macht Coroda zu einem kreativen Spielplatz für alle, die Bewegung und Kante in ihren Sounds suchen.

Die Modulationsmöglichkeiten von Coroda sind bemerkenswert: Der Effekt kann auf Hüllkurven, LFOs oder sogar Audioeingänge reagieren und wird so zu einem integralen Bestandteil des musikalischen Ausdrucks. Das Ergebnis ist ein Effekt, der nicht nur reaktiv, sondern auch musikalisch tiefgreifend ist und neue Dimensionen für dynamisches Sounddesign in Pigments 7 eröffnet.

Coroda moduliert das Eingangssignal mit internen oder externen Quellen und reicht von zarter Stereo-Verbreiterung bis zu intensiver…

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Integrierte Tutorials: Lernen durch Ausprobieren, nicht nur Nachmachen

Sie sind keine starren Schritt-für-Schritt-Anleitungen, sondern flexible Frameworks, die grundlegende Techniken vermitteln und dir Raum zum…

© Screenshot/Zitat: Arturiaofficial (YouTube)

Pigments 7 bietet nun eine erweiterte Bibliothek von Sounddesign-Tutorials, die direkt im Instrument integriert sind – ein klares Zeichen für Arturias Engagement in Sachen Nutzerbildung. Die Tutorials decken ein breites Spektrum an Musikstilen und Klangtypen ab, von klassischen Synth-Basics bis zu modernen, cineastischen Texturen. Wichtig ist, dass sie als flexible Frameworks und nicht als starre Schritt-für-Schritt-Anleitungen aufgebaut sind. So werden Nutzer zum Experimentieren und zur Individualisierung ihres Lernwegs angeregt.

Dieser Ansatz macht die Tutorials sowohl praxisnah als auch inspirierend und dient als Sprungbrett für die tiefere Erkundung der Möglichkeiten von Pigments. Durch die Integration dieser Ressourcen direkt in die Software senkt Arturia die Einstiegshürde für Neulinge und bietet erfahrenen Sounddesignern fortlaufend Mehrwert.

Workflow und Performance: Effizienz unter der Haube

Abseits der großen Features liefert Pigments 7 eine Reihe von Workflow- und Performance-Verbesserungen, die das Instrument noch flüssiger und reaktionsschneller machen. Die Quick Edit-Funktion zeigt jetzt Modulationsbereiche direkt an den Parametern, was sofortiges visuelles Feedback darüber gibt, wie Modulationen verschiedene Ziele beeinflussen – ein unschätzbarer Vorteil beim Programmieren und Live-Tweaken. Verbesserungen an Engines und Modulen senken die CPU-Belastung und erhöhen die Polyphonie, was gerade bei komplexen Patches für mehr Stabilität und Effizienz sorgt.

Weitere Verbesserungen sind schnellere Ladezeiten, erhöhte Stabilität und zahlreiche subtile UI-Optimierungen, die Pigments 7 insgesamt noch ausgereifter wirken lassen. Diese Feinarbeit zeigt Arturias Blick für die alltäglichen Anforderungen der Musikproduktion und sorgt dafür, dass das Instrument nicht nur klanglich überzeugt, sondern sich auch nahtlos in anspruchsvolle Studio- und Live-Workflows einfügt.


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