28. Juni 2025

JET

AudioPilz taucht ein in das Chaos des MatrixBrutes

Florian Pilz, der Kopf hinter AudioPilz, nimmt uns auf eine turbulente Reise durch die Welt des Arturia MatrixBrute, eines Synthesizers, das so umstritten ist wie ein Döner nach einer Kneipentour. Mit seinem charakteristischen Witz und Flair seziert Pilz in seiner neuesten ‚Bad Gear‘-Folge, was den MatrixBrute zu einem kleinen Monster des analogen Chaos macht. Ob Sie nun ein Fan brutaler Klangexperimente sind oder nur neugierig auf seltsame Synthesizer, diese Rezension ist ein Muss. Machen Sie sich bereit für brutal ehrliche Einblicke und eine Flut von audiophilem Wahnsinn.

Einführung in das Biest

Willkommen zu einer weiteren Folge von ‚Bad Gear‘ mit AudioPilz, wo Florian Pilz mit Freude einige der meistgehassten Audiowerkzeuge der Welt auseinandernimmt und bewertet. Diesmal hat er sich den Arturia MatrixBrute vorgenommen, einen Synthesizer, der in einer eigenen Kategorie zu sein scheint – überdimensioniert, unterschätzt und garantiert geeignet, einige Meinungen zu erregen. Ursprünglich 2017 vorgestellt, ist der MatrixBrute ein Relikt aus einer Zeit, in der man sich nach reinen analogen Klängen sehnte. Aber hat er sich wie ein guter Wein oder eher wie abgelaufene Milch entwickelt? Florian stimmt den Ton mit einem frechen Vergleich an, der den MatrixBrute als eine Kreuzung zwischen einem Minimoog und einem Schiffe-versenken-Spiel beschreibt, was auf das chaotische Potenzial hinweist, das in ihm steckt.

Das Innenleben des Matrix

AudioPilz taucht direkt in die fetten Innereien ein und spart nicht mit Details. Drei paraphonisch spielbare analoge Oszillatoren erwarten einen, jeder mit Features wie dem Ultrasaw und Metalizer, die großes Potenzial bieten – wenn richtig eingesetzt – oder in einem klanglichen Desaster enden können, wenn nicht. Es ist ein Frequenzcocktail, den selbst der abgehärtetste Industrial-Musik-Fan herausfordernd finden könnte. Die duale Filtersektion folgt diesem Beispiel und zieht Einflüsse aus den Steiner-Parker-Schaltungen, die bei hoher Resonanz genug geben, um die Spinnweben im Studio zu lösen.

Auch technische Eigenheiten werden nicht unter den Teppich gekehrt. Das berüchtigte Oszillator-Bluten plagt das Spiel, aber wo wäre der Spaß bei einem fehlerfreien Synthesizer? Filter Drive und der ‚Brute Factor‘ sind da, um alles schön durcheinander zu bringen, während die analoge FX-Sektion eine Ebene von rohem, körnigem Geschmack hinzufügt. Die Modulationsmatrix mit ihrem Kindle-ähnlichen Display bietet eine modularähnliche Flexibilität. Es ist eine beeindruckende Suite für den Kreativen, lässt jedoch diejenigen, die weniger Geduld haben, in ihrer Oberfläche waten.

Die meisten würden die Preset-Auswahl nicht ohne ein Pint in der Hand angehen – es gehört alles zum rätselhaften Charme des MatrixBrute. Hüllkurven auf Schiebereglern sind eine Freude und erleichtern Anpassungen ohne tiefes Eintauchen in Menüs. Florians Meinung zum MatrixBrute dreht sich genauso um das Potenzial für einzigartige Kreationen wie um die Freude, die Eigenheiten wie ein Ehrenzeichen zu tragen.

Konnektivität und Steuerung

Der MatrixBrute ist nicht nur ein eigenständiges Biest; er möchte Freunde haben und verspricht, sich gut zu benehmen. Mit Anschlüssen für Eurorack-Fans und externe Audiosignale ist dieser Synth ein Spielplatz für Geräte-Enthusiasten. Egal, ob er Ihr nächster Eurorack-Projektpartner wird oder ein auf dem Regal verstaubtes Artefakt bleibt, er bietet die technische Kameradschaft, die viele suchen. Aufbau-Besonderheiten erinnern uns daran, dass Arturia zwar hoch hinaus wollte, es aber ein paar Gründe gibt, warum der MatrixBrute neben glänzenderen, neueren Synths ungenutzt bleiben könnte. Selbst Florian gesteht das ein, indem er die weniger perfekte Verarbeitung mit klebrigen Knöpfen und Tasten erwähnt, die gern frühzeitig in den Ruhestand gehen würden. Trotz dieser Mängel bleibt sein reichhaltiges Klangspektrum und sein hybrides Potenzial für die Mutigen und Abenteuerlustigen spannend.


Klangliche Erkundung und Eigenheiten

In gewohnter AudioPilz-Manier nimmt uns Florian auf eine klangliche Reise von industriellen Klängen bis zu Techno-Beats mit und drückt den MatrixBrute an seine Grenzen. Die Jam-Sessions des Synthesizers entfalten sich wie ein Streifzug durch ein klangliches Schlachtfeld, voller Grit und roher Kraft. Dies ist keine Maschine für schüchterne Klangdesigner. Die FX-Sektion, wie Florian betont, wird Ihr hochwertiges Equipment nicht ersetzen, bietet aber genug Grit, um die Dinge interessant zu halten. Es geht darum, das lärmende, unberechenbare Biest zu umarmen und zu sehen, welche unerwarteten Klänge man aus seinen Tiefen herausholen kann.

Synth-Enthusiasten werden die Tiefe, die der Sequenzer dem Matrix hinzufügt, zu schätzen wissen, wenn er tief mit der Modulationsmatrix verwoben ist, wodurch ein wildes Spielfeld für Klanggestalter entsteht. Der Balanceakt besteht darin, die süßen Punkte inmitten des Chaos zu finden, und Florian hebt sowohl die Belohnungen als auch die Herausforderungen hervor. Es ist eine Hassliebe mit einem Synth, der einem Schönheit nicht auf dem Tablett serviert – es ist ein Gefecht, und Florian ist bereit für den Kampf.

Selbst bei dem Versuch, einige unkonventionellere Töne herauszukitzeln, schafft es der MatrixBrute, eine ebenso umstrittene Persona wie eh und je zu bewahren. Gerade wenn man denkt, dass der Synth in ein abstoßendes Territorium abdriftet, zieht einen das Adrenalin-auslösende Abenteuer immer wieder zurück. Es ist ein Instrument für diejenigen, die tief graben und sein inneres Chaos umarmen wollen, genau wie Florian hier mit seinen ehrlichen und unterhaltsamen Einsichten.


Fazit: Ein fehlerbehaftetes Juwel

Als Florian sein musikalisches Abenteuer mit dem MatrixBrute abschließt, bleibt in seiner Zusammenfassung kein Stein auf dem anderen. Es ist ein Synthesizer, der aus einem Verlangen nach analoger Reinheit geboren wurde und mit seiner Macht und Muskulatur Aufmerksamkeit erregt. Doch in einer Ära, die mehr zu digitalen Hybrid-Aufbauten neigt, sind die Eigenheiten des MatrixBrute sowohl sein Charme als auch sein Verhängnis. Florians Urteil ist klar: Wenn Sie bereit sind, die Eigenheiten zu akzeptieren und sich auf die Suche nach seinen versteckten Juwelen zu machen, werden Sie mit brutal und cineastischen Klängen belohnt, die kaum zu übertreffen sind.

Da der analoge Trend sich wandelt, ist vieles von dem, was der MatrixBrute bietet, anachronistisch geworden – ansprechend nur für Nischenpublikum, die diese Eigenheiten genauso genießen, wie sie die Freude am Kreieren einzigartiger Klanglandschaften lieben. Florian präsentiert mit seinem typischen Humor und seiner detaillierten Analyse ein Gerät, das alles ist, nur nicht alltäglich – ein perfekter Sturm aus Nostalgie und roher Kunstfertigkeit.

Im großen Theater der Synthesizer mag der MatrixBrute nicht mehr der Star sein, der er einmal war, aber für diejenigen, die bereit sind, ihm eine Chance zu geben, verspricht er eine Fahrt, die so aufregend ist wie Florians eigene Rezension. Er stellt ihn als auffälliges, aber leicht klobiges Relikt dar, das immer noch einen Platz in den Herzen von Synth-Puristen und Klangrebellen gleichermaßen hat.

Automatisch übersetzt aus dem Englischen, den Originalbeitrag findest du unter: https://synthmagazine.co.uk/audiopilz-dives-into-the-matrixbrute-mayhem/


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