5. Juli 2025

JET

Tonepusher entfesselt die Synth-Bestien von Nine Inch Nails

Tauche ein in die raue Welt der Synthesizer hinter Nine Inch Nails‘ bahnbrechendem Album Pretty Hate Machine mit Tonepusher. Dieses Video seziert die rohe Kraft ikonischer Geräte wie Minimoog, Sequential Circuits Prophet VS, E-mu Emax und Oberheim Xpander. Entdecke, wie Trent Reznor diese Maschinen an ihre Grenzen gebracht hat, um einen Sound zu schaffen, der bis heute die Luftwellen erschüttert.

Geburt einer Klangrevolution

Du hast Pretty Hate Machine gehört, aber in die Mechanik seiner Entstehung einzutauchen ist wie das Schälen der Schichten eines klassischen Punk-Konzerts, bei dem alles am Rand des Chaos balanciert. In Tonepushers aktuellem Video werden wir in die raue Geburt von Nine Inch Nails geworfen. Gegründet von Trent Reznor im Jahr ’88, nahm dieses industrielle Monster Gestalt an an einem der unwahrscheinlichsten Orte – den ruhigen Räumen des Right Track Studios. Mit einem trotzigen Grinsen auf synth-averse Rockbands der damaligen Zeit wandte sich Reznor dem elektronischen Arsenal zu, um einen Sound zu erschaffen, der so roh war wie ein fragwürdiger Kebab nach einer durchzechten Nacht. Reznors Handschrift zieht sich durch das gesamte Album, da er es geschafft hat, die meisten Tracks selbst aufzunehmen. Es ist die Geschichte eines Außenseiters, der aufsteigt, mit Pretty Hate Machine, das im ’89 wie ein klanglicher Molotov mitten in den pop-glänzenden Radiowellen einschlug.

Chaos über Kontinente hinweg meistern

Pretty Hate Machine war nicht auf ein einziges Studio beschränkt – es war ein Album, das wie ein Mosaik zusammengebaut wurde, jedes Stück in unterschiedlichen globalen Klanglandschaften zusammengesetzt. Reznor orchestrierte sein raues Meisterstück mit Kollaborateuren wie Flood, Keith LeBlanc, Adrian Sherwood und John Fryer, die alle ihren eigenen Eindruck hinterließen. Flood, der ursprünglich das gesamte Album produzieren sollte, musste seine Beteiligung aufgrund vorheriger Verpflichtungen mit Depeche Mode zurückschrauben. Diese Verschiebung fügte dem eklektischen Mix nur noch mehr hinzu, da Reznor Sessions in fünf verschiedenen Studios zwischen den USA und Großbritannien jonglierte.

Angefangen bei Synchro Sound in Boston und endend in den ikonischen Studios Londons, trug jede Session eine neue Ebene zum dunklen, strukturierten Sound bei. Das Spielen live mit Bands wie Skinny Puppy drängte Reznor dazu, einen härteren Klang zu suchen, der verlangte, dass seine Arrangements mit der Kraft eines Geisterschlags trafen. Diese Anforderung beeinflusste nicht nur die Live-Auftritte, sondern schlich sich auch in die Studiosessions ein, die sich von rohen Aufnahmen zu etwas wunderschön Unheimlichem entwickelten – eine Mischung aus pulsierenden Beats und heulenden Synthesizern, die diejenigen herausforderten, die es wagten zuzuhören.

Oberheim Xpander: Das ungesehene Biest

Wenn es um Synthesizer ging, machte Reznor keinen Rückzieher. Einer der herausragenden Maschinen war der Oberheim Xpander, ein Synth mit einem Ruf, nicht freundlich zu anderen zu sein, es sei denn, man zwingt ihn in die Knie. Seine Präsenz auf Pretty Hate Machine war wie ein ungebändigtes Biest, das Klänge bot, die alles andere als der typische warme Analogklang waren.

Flood, ein Architektur-Wunder der Klangwelten, grub tief in den Xpander und erforschte seine FM-Fähigkeiten, um dunklere, entfremdete Töne zu beschwören. Höre dir „Terrible Lie“ an, und du wirst ihn brüllen hören – eine knurrende Mischung aus synthetischen Growls und dissonanten Flüstern, die den mechanischen Angstzustand ausdrückt, den Reznor suchte. Der Xpander, bekannt für seine Zuverlässigkeit, wurde zu einem Eckpfeiler der Fassade des Albums, ein Zeugnis seines dauerhaften Erbes als richtiger Kerl, der keine Gefangenen nimmt.


Prophet VS und ein nasses Abenteuer

Nicht viele Synth-Geschichten beinhalten Regentage und gefährliche Entscheidungen, aber mit dem Prophet VS im Mix nahm alles eine unerwartete Wendung. Dieses digitale Wunderwerk führte die Vektorsynthese in Pretty Hate Machine ein und mischte Wellenformen mit dem gleichen Chaos, das man in einer Kneipenschlägerei findet. Reznor wählte den Prophet VS direkt aus dem Regal, um finanzielle Probleme zu umgehen, indem er einen hohen Preis umging. Doch ein Fehltritt führte zu einem spontanen Einweichen des Synthesizers auf einer regennassen Heimreise.

Was viele als kostspieligen Fehler betrachten würden, erwies sich als goldrichtig, da die durchtränkten Eigenheiten dem Sound des Albums eine neue Dimension verliehen. Bei Tracks wie „Kinda Want To“ trugen die durchnässten Schaltkreise des Prophet VS dazu bei, die unheimlichen, aber seltsam fesselnden Melodieverschiebungen des Albums hinzuzufügen. Diese zufällige Panne verewigte den Synth unter Reznors geschickter Hand, was seine Rolle als unsung hero der Platte festigte.

Der Minimoog und E-Mu Emax: Helden des Lo-Fi

Während der Minimoog oft das Rampenlicht in der Synth-Geschichte stahl, spielte er bei Pretty Hate Machine eine mysteriösere Rolle. Bekannt dafür, launisch zu sein, rumpelte dieses Synth-Biest gelegentlich in Aktion, indem es Signale durch seine Filter leitete, wie ein verrückter Wissenschaftler, der in der Dunkelheit experimentiert. Reznor versuchte, seinem unvorhersehbaren Wesen zu trotzen, aber es war der E-Mu Emax, der die Show stahl.

Dieser Sampler wurde zur Schlüsselkomponente des Albums, nicht zufrieden damit, einfach nur Noten zu spielen, sondern stattdessen Klänge mit einem Lo-Fi-Korn wie Sandpapier auf den Ohren zu transformieren. Mit fast sadistischer Freude verwandelte Reznor saubere synthetisierte Wellen in mit Grit gefüllte Hymnen und ließ Samples um Oktaven fallen, um diesen einzigartigen Nine Inch Nails Sound zu erreichen. Dabei ging es nicht nur darum, Noten zu spielen; es ging darum, sie in etwas Frisches zu zermalmen. Moderne Produzenten sabbern oft bei der Aussicht auf solche analogen Freudenfahrten, aber damals bevorzugten Reznor und seine Band das krümelige, krachen-Klang des Emax, ein wahrer Held für Synthesesüchtige mit Vorliebe für das Rohe.

Automatisch übersetzt aus dem Englischen, den Originalbeitrag findest du unter: https://synthmagazine.com/tonepusher-unleashes-the-synth-beasts-of-nine-inch-nails/


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